2020
aus der Serie Pirate Women*
In 1921, four years after the introduction of women's suffrage in Austria, women* were the first time allowed to study Fine Arts at the Academy of Arts in Vienna. Nevertheless numerous women* were working as artists long before and after 1900. The so-called „lady painters“ defied the gender roles of their time - in those time it was considered inappropriate for women* to make arts. Women* were meant to be biologically unable to produce art, was argued at that time, because they also would „need the man‘s sperm to be able to give birth.“ In defiance of all this, women* took classes at privat art schools, joined and built art clubs and regularly exhibited. Paula Modersohn-Becker (1876 – 1907) was one of them. The german painter and representative of the early expressionism grew up in Dreseden (Germany). For a women* around 1900 beeing an artist meant a massive step out of traditional gender roles.
„I see, that my lines more and more depart from yours, that you will permit them less and less. And despite everything, I have to follow them.“ Paula Modersohn-Becker wroter her Sister Bianca in winter 1898/99 and further more: „I feel that people get frightened by me, and yet I have to go on.“
1921, vier Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts in Österreich, war es Frauen* erstmals erlaubt, an der Akademie in Wien Kunst zu studieren. Zahlreiche Frauen*
waren nichtsdestotrotz lange vor und nach 1900 als Künstlerinnen tätig. Die sogenannten „Malweiber“ trotzten den Geschlechterrollen ihrer Zeit – damals war es für Frauen* als unangebracht
angesehen, Kunst zu machen. Frauen*, so argumentierte man, wären biologisch unfähig, Kunst zu produzieren, sie bräuchten ja auch „das Sperma des Mannes, um gebären zu können“. Ungeachtet dessen
ließen sich Malerinnen in privaten Kunstschulen ausbilden, schlossen sich zu Vereinen zusammen und stellten regelmäßig aus. Paula Modersohn-Becker (1876 – 1907) war eine davon. Die deutsche
Malerin und Vertreterin des frühen Expressionismus wuchs in Dresden auf. Um 1900 stellte der Beruf der Künstlerin ein massives Heraustreten aus traditionellen Geschlechterrollen dar.
„Ich sehe, dass meine Ziele sich mehr und mehr von den Euren entfernen werden, dass Ihr sie weniger und weniger billigen werdet. Und trotz alledem muss ich ihnen
folgen.“ schrieb Paula Modersohn-Becker im Winter 1898/99 an Ihre Schwester Bianca, und weiter: „Ich fühle, dass sich alle Menschen an mir erschrecken und doch muss ich
weiter.“